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Freiberufliche Inklusion – Berichte von 27.06 bis 03.09.2019

Gestern kam ein Schreiben von der Rentenversicherung an, ob mein Gesundheitszustand sich geändert hat mit der leichten Drohung, nicht mehr zu zahlen. Heute habe ich den ganzen Tag Angst. In diesem Land sind sanfte Wechsel nicht möglich. Ob ich das schmeißen soll?
10:39 – 27. Juni 2019

In der wichtigen Phasen der Gründung mit viel Postversand kommt Post an meiner Postfachadresse nicht an. Das kommt immer wieder vor, dass Sachen verschwinden. Ich weiß nicht, was ich da tun kann.
10:39 – 27. Juni 2019

Heute nichts geschafft. Den ganzen Tag Angst gehabt.
10:40 – 27. Juni 2019

Drei Uhr nachts, nach viel Schlaf nun gute Temperatur und Angst ist vorbei. Was auch immer jetzt mit der Rentenversicherung passiert, es ist nun der eingeschlagene Weg. Mache jetzt die Einnahmenüberschussrechnung für das Sozialamt für Juni. Möge die Post ankommen #Gollumstartet
18:08 – 27. Juni 2019


Ich weiß nicht, was ich tun soll. Die Krankenkasse will Geld für die ersten sechs Wochen haben. Eigentlich hätte ich das Geld, aber mehrheitlich akzeptieren Kunden Rechnungen nur mit Steuernummer. Ich kann keine Rechnunge schreiben, weil das Finanzamt mir die Nummer (noch)
00:11 – 5. Juli 2019

nicht zusendet. Ich erreiche keinen beim Finanzamt. Ander gehen ihren Trott nach und ich bin schon pleite, bevor ich überhaupt anfangen konnte. Es gibt in diesem Land keine Chance, fair mit einem Vorhaben zu starten. Es gibt keine Inklusion, keine Möglichkeit.
00:11 – 5. Juli 2019

Wenn ich in der nächsten Woche keine Rechnungen über ca. 80€ schreiben kann, die auch direkt bezahlt werden, bin ich weg vom Fenster. Dann ist der Traum vorbei und die Armut in der Grundsicherung zementiert sich. Danke, du Staat.
00:11 – 5. Juli 201

Ich habe mit der Krankenkasse telefoniert und war persönlich beim Finanzamt. Ich habe eine Betätigung, dass der Vorgang bearbeitet wird. Den Mai konnte ich noch bezahlen, ob ich den Juni schieben kann, wird sich zeigen. Ich darf keine Schulden machen.
05:30 – 5. Juli 2019

Behörden haben einen denkbar schlechten Überblick, welchen Schaden durch Trägheit entsteht. 80€ ist für viele nur Kaffekasse und Hobby. Bei mir kann damit der Weg aus der Grundsicherung komplett zerstört werden. Wenn ich zum 1.8. nicht so wie gewünscht Rechnungen schreiben kann,
05:30 – 5. Juli 2019

Bin ich bankrott.
05:30 – 5. Juli 2019

Leute sind überrascht, ob ich noch nie Steuern gezahlt hätte. Ich zahle MwST. In der Tat, ich habe noch nie eine Steuererklärung gemacht, noch nie einen Lohnsteuerbescheid bekommen. Ich hatte Minijobs mit Sozialversicherung. Ich werde 39 Jahre alt.
00:39 – 6. Juli 2019

Ich schulde der Gesellschaft etwa 1 Millionen Euro, das habe ich gekostet. Das machen nur ein paar Freunde mit. Die anderen sehen da Kosten, daher auch die Haltung zu einem ungewollten Sozialstaat. Die Millionen habe ich nicht direkt bekommen, es haben andere verdient. BGE?
00:39 – 6. Juli 2019


Heute Vormittag ein Anruf vom #Finanzamt bekommen und ich bin direkt hin. Ich habe meine #Steuernummer. Und mit der #Krankenkasse telefoniert, ich kann den Juni und Juli im August zahlen. Endlich richtige Rechnungen schreiben.
05:31 – 10. Juli 2019

Habe neuen Grundsicherungsbescheid, ca. 260€ weniger, weil prognostizierter Verdienst mit 400€ (habe ich noch nicht, ist ein Zwischenziel). Mit ca. 60€ noch Kleinsozialhilfeempfänger_in, dank Rente. Mit Fraktionsarbeit, Ausschussarbeit und QM Arbeit in SPZs kann das mit Aufwandsentschädigung ausgeglichen werden, so der Plan.

Es geht weiter. Aktuellen Rentenbescheid, Grundsicherungsbescheid und Krankenkasse geregelt. Zunächst 260€ weniger, aber mit Ausschuss und Fraktionsarbeit etwas Ausgleich geschaffen und Fühler für weiter Arbeitsmöglichkeiten ausgefahren.


Status August: Rente 409,03€, Grundsicherung anrechnungs/verrechnungsbedingt 3,22€, Privatentnahme Firmenkonto zwischen 20 und 25€, einmalige Aufwandsentschädigung 250€ (Puh Glück gehabt, aber erst Richtung Ende August). Genau 685€ netto. Miete/Strom/Heizung 400€.
23:01 – 2. Aug. 2019

Ab September wird es: Dann nur 80€ Krankenkasse, statt August mit 160€ Zweimonatszahlung, Grundsicherung sollte eigentlich noch um die 60€ sein und Privatentnahme mit 100€ möglich sein. Etwas Aufwandsentschädigung mit Ratsarbeit möglich.

Im finanziell knappen Monat August an einem Tag ein Drittel des verfügbaren Nettoeinkommen verdienen, dazu über 13 Stunden außer Haus sein und sechs Stunden reisen mit der Bahn. Puh.
00:14 – 6. Aug. 2019

Krankenkasse für Juni und Juli bezahlen können. Alles gut, weiter.
04:38 – 6. Aug. 2019

Der August wird doch noch, bekomme das Finanzielle kompensiert. Und heute Morgen Elster Anmeldung eingeleitet.

Zielsetzung vor 3½ Jahren, als ich die BfW verließ, zeitoptimierter als Admin mindestens genauso viel zu verdienen. Das Ziel ist gut erreicht, auch wenn Anrechnung auf Grundsicherung etwas anders ist. Dafür bin ich dankbar.
08:30 – 8. Aug. 2019

Es ist Monatsanfang, Grundsicherung gab es 29,22€. Aber ich habe genug verdient, sodass ich jetzt im September Netto fast genau so viel habe, wie vor der Selbständigkeit. Vielleicht kann ich im September noch was machen, ich habe davon dann richtig was.
06:59 – 3. Sept. 2019

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Ruhekapseln up de Ohren

Ich schrub, dass das Auto neben Vehikel auch Ruhekapsel für mich ist. Nun teste ich (Werbung) den Sony WH-1000XM3 Kopfhörer. Die Spitze des Test wird sein, nachts übermüdet auf den Schienenersatzverkehr zu warten und ob Stress damit reduziert werden kann. Wäre dann Medizin in Hardware und ich hätte eine Sorge weniger, die autofreie Zeit wird definitiv kommen. Ja, die Kopfhörer sind sehr teuer. Ist halt so, dass ich nur mit Qualität im offenen Raum bestehen kann. Ich verkaufe Museumstechnik dafür, scheint zu klappen. Guter Effekt ist, dass große Dinge die kleine Wohnung verlassen, sich Leute freuen, ich mich besser gegen Umwelteinflüsse schützen kann, die mir mit meiner Behinderung schaden in der offenen Welt, wenn ich raus gehe. So der Plan.

Bin in einem Schulbus mit den Noise Reduction Kopfhörern. Gut gekapselt, sehr fein.
03:25 – 30. Aug. 2019

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Danke, Greta!

Ich sollte schlafen, nachdem ich die Nacht Blödsinn am PC gemacht habe. Ich liege bestimmt auf der Couch. Doch ich war spontan im Hambacher Forst für eine WLAN Planung. Und dann konnte ich für einen Freund, der an der Hambi Mahnwache aktiv ist, ein Foto mit Greta Thunberg machen
07:29 – 10. Aug. 2019

So, ausgeschlafen. Keine Ahnung, ob das gestern geträumt war. Die Realität legt sich da nicht so fest.
00:41 – 11. Aug. 2019

Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg.

Herzlichen Dank an Luisa Neubauer, dass die Fotos gestern gemacht werden durften.

Wie es gestern zur der Raum-Zeit-Realitäts Verschränkung kam: Da versucht eins den Tor Browser auf dem nordkoreanischen Red Star Linux 3 zum laufen zu bekommen und 12 Stunden später fotografie ich Greta Thunberg, hundemüde und fast wie im Trance.

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Ich habe kein Schiff, um Menschenleben zu retten

Und Geld ist auch überschaubar. Also biete ich ein wenig Datenschutz für Menschen, ich betreibe seit wenigen Tagen bewusst ein Tor Exit Node.

https://www.kilo-byte.de/die-bewuste-entscheidung-fuer-einen-tor-und-freifunk-exit-node/


Eigentlich ist das nur ein Test, um festzustellen, wie es wird, falls ich ein offenes W-LAN Netz mal betreiben sollte.

Habt ein Auge auf mich, Anonymisierung anderen Menschen zu bieten, wird zunehmend kriminalisiert.

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Eigene dezentrale Infrastruktur

Der Cloud Trend ist enorm. Es gibt gewisse Vorteile, doch die Cloud sollte zusätzlich betrieben werden. Wer alles outsourced, na gut. Wenn ich höre, “wir gehen in die Cloud”, höre ich, “wir sparen uns den Admin und geben unsere eigene Infrastruktur auf”.

Die Annahme ist, dass alles funktioniert und mit Verträgen alles geregelt ist. Was ist jedoch, wenn der Internetanschluss down ist, wenn Rechnungen nicht gezahlt werden können oder dem Cloudanbieter gute und motivierte Leute fehlen und das Vertragliche nicht mehr umgesetzt wird? Dann ist alles erst mal nicht verfügbar oder ganz weg. Multicloud, viel Freude beim (nicht) fehlerfreien syncen.

Okay, gute und motivierte Admins gibt es möglicherweise auch nicht genug und das Problem ist dann mit eigener Infrastruktur gleichwertig. Die Politik erzählt was von digitaler Transformation. Bei Bildung wird grundsätzlich fast nur an Programmieren gedacht. Das Thema Systemadministration und Schaffung und Erhalt von Infrastruktur ist ausgeblendet. Das bedeutet komplette Abhängigkeit von externen Größtanbietern.

Es wäre schön, wenn neben Programmieren lernen auch das Aufsetzen von eigenen Servern vermittelt werden würde. Ein Server kann, aber muss nicht im Rechenzentrum stehen. Es ginge auch ein kleiner Cluster, der denzentral in der Firma oder zuhause und im Rechenzentrum steht. Ein Homeserver braucht nur Internet und Strom.

Für Privatpersonen und kleinen Vereinen und Firmen ist selbsthosten eine gute Idee, Hoheit über die Daten ermöglichen gute Umsetzung für den Datenschutz. Es gibt zahlreiche kostenfreie Opensource Lösungen, die alle Alpha Apps überflüssig machen würden. Das Geschrei, Google, Apple, Microsoft, Facebook und Amazon regulieren zu müssen, ist groß. Leider leben nur wenige das mit eigener Infrastruktur vor.

Der Ausfall

Es gibt bei den großen Anbietern genau so Ausfälle, wie mit der eigenen Technik. So oder so können Tag für Tag Millionen Menschen zeitweise nicht arbeiten. Sind die Großen auf Katastrophen eingestellt? Gibt es staatliche Sicherungen? Ich fürchte nein.

In Fall der Fälle kann ich mit Photovoltaik, Windrad und Backup Akku so weit, wie das W-LAN reicht, Webdienste hyperlokal anbieten. Ein Wikipedia und Openstreetmap Cache, Social Media mit Mastodon, Video (live) Streaming, Wekan, Gitlab und Etherpad für Orga, Mediawiki und Webseiten für Infos, als Beispiele.

Im Katastrophenfall ist das sehr gut zu gebrauchen. Und für Events ist das ein nice to have, wenn das Internet wegbricht.

Groß denken

Eine andere Variante ist, wie ich mir das vom Staat vorstelle, bzw. wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk eventuell das umsetzen könnte. Wie gerade Beschrieben die lokalen Dienste dezentral vor Ort an Windrad- und Solarparks, mit LTE und G5 Anbindung mittels Roaming mit jeder SIM Karte. So ist im Fall der Fälle ein Dorf oder Stadtteil mit einem dezentralen Netz ausgestattet, einer Litfaßsäule 2.0.

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Wieder in einer Partei und Mitarbeit in einem Ausschuss

Seit Anfang Juni 2019 bin in Mitglied bei den Grünen. Ich werde als zweiter Stellvertreter als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Jugend und Soziales in der Gemeinde Langerwehe mitarbeiten. Weniger meckern, mehr mitmachen. Ein kleiner Beitrag.

Nachtrag 2021:

Es hat mich nicht lange dort gehalten. Punkt.

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Die Vorhaben für 2016

Das Jahr 2016 ist noch keine 3 Wochen alt, da passieren schon die ersten Dinge. Ich hatte zum Jahreswechsel die Webseite neu gestaltet. Die neue Webpräsenz stellt die neue Situation dar. Daher habe ich auch die Umgestaltung in ein WordPress vorgenommen. Wie die politische Großwetterlage sich entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Ich habe darauf relativ wenig Einfluss. Manche Leute gehen von den schlimmsten Dingen aus, die wieder auftreten können. Andere meinen, dass das gewöhnliche Wellensvorgänge sind, Zyklen halt. Ich selber schaue auf mein eigenes Leben und gucke, wie ich da Veränderungen oder Verbesserungen hinbekommen kann. Seit längerer Zeit bin ich mit der Arbeit in der Behindertenwerkstatt unzufrieden. Es war eigentlich schon von Anfang an klar, als ich vor siebeneinhalb Jahren dort anfing, dass keine geeignete Arbeit für mich da ist. Behindertenwerkstätten sind in der Regel nicht darauf ausgerichtet, Menschen mit sage ich mal “akademischen Hintergrund” geeignete Arbeit anzubieten. Nach wie vor ist es so, dass ich immer noch sehr oft müde bin und manchmal bis zu 12 Stunden am Tag schlafe. Ich hatte vor einiger Zeit schon die Arbeitszeit um die Hälfte auf vier Stunden am Tag reduziert. Die Begründung dafür gab ich damit an, dass sich auch noch ehrenamtliche Tätigkeiten verrichte und dafür auch Lebenszeit brauche. Ich argumentierte zudem auch, dass das Ehrenamt auch eine Form von Inklusion in der Gesellschaft ist. Die letzte Zeit wurde ich aber zunehmend unruhiger, nervöser, aggressiv bei der einfachen Tätigkeit dort. Zudem ist es auch noch so, dass ich keine Menschen dort habe, mit denen ich mich über Themen austauschen kann, die mich interessieren. Ich habe jetzt viele Jahre im wesentlichen vier Themen am Arbeitsplatz immer wieder in einer Dauerschleife gehört. Das wären zu einem Krankheiten Fußball Haustiere und Dinge, die im Fernsehen laufen, zum Beispiel besorgte Burger. Ich habe ausgerechnet, bei vier Stunden Arbeit macht das bis zur Altersrente, oder besser gesagt, die Rente die man nach 20 Jahren Behindertenwerkstatt bekommt, zweieinhalb Lebensjahre aus. Bei acht Stunden am Tag sind das dann sogar fünf Lebensjahre. Ich habe für mich jetzt die Tage eine Entscheidung getroffen. Das ging dann sehr schnell. Ich merkte wie ich aggressiv wurde innerlich, konnte jedoch in Ruhe Bescheid geben, dass ich den sozialen Dienst aufsuchen konnte und machte dann die Mitteilung, dass ich aufhören werde in der Behindertenwerkstatt zu arbeiten. Das einzig Argument über viele Jahre, warum ich in der Werkstatt überhaupt gearbeitet habe, war, dass ein Pseudobrutto von 2150 Euro in die Rentenkasse eingezahlt wurde. Doch angesichts der Erkenntnis, dass allein die Arbeitszeit mindestens zweieinhalb Lebensjahre ausmacht, löste bei mir die Entscheidung aus, lieber etwas mehr Lebenszeit zu haben und keine Tätigkeit zu machen die mich nervös, unruhig und aggressiv macht. Ich habe jetzt die Tage auch nochmals die Beipackzettel von meinen Psychopharmaka durchgelesen, die ich täglich einnehme. Ich habe in den letzten 15 Jahren ca. 15.000 Tabletten eingenommen. Ich mache mir nichts vor, es sieht so aus, dass im Moment zwar die Psyche sehr gut im Griff damit zu bekommen ist, aber letzten Endes die Abnutzung am Körper mit diesen Substanzen so stark ist, als würde ich dreckige Drogen nehmen. Es geht mir jetzt gut, darum möchte ich auch jetzt leben und das Leben genießen können. Ich gehe davon aus, dass ich relativ früh mit schweren körperlichen Schäden rechnen muss, wenn ich noch weitere Jahrzehnte die Medikamente einnehme. Daher auch da die Erkenntnis, dass ich möglicherweise von der Altersrente gar nicht mehr so viel haben werde. Zum finanziellen. Ich bekomme Erwerbsunfähigkeitsrente und Grundsicherung. In der Behindertenwerkstatt kann ich dazu verdienen oder habe ich dazu verdient. Dort habe ich 100 Euro dazu verdient, der Lohn war zwar etwas höher, aber durch die Grundsicherung wurde das bei 100 Euro gedeckelt. Zusätzlich wurde auch noch das Essen, dass es dort in der Kantine täglich gab, mit ca. 30 Euro angerechnet. Fahrgeld gab es auch noch dazu. Mit den Renteneinzahlungen fällt das dann erst mal alles weg. Meine Pläne beruflicher Hinsicht sehen aber anders aus. Ich habe überlegt, wie ich die Zuverdienstmöglichkeiten, die ich zur EU-Rente und zur Grundsicherung habe, anderweitig aufbringen kann. Meine Überlegung ist, freiberuflich etwas dazu zu verdienen. Aus medizinischer Sicht ist die Vollzeitarbeit in einem Beschäftigungsverhältnis für mich ungeeignet. Aus medizinischer Sicht sind bei mir die Pausen sehr wichtig, ich brauche Rückzugsmöglichkeiten und muss mich jederzeit auch mal rausnehmen können. Diese Eigenschaft macht es unmöglich, auf den regulären Arbeitsmarkt so zu arbeiten. Freiberuflich hingegen ist aus medizinischer Sicht weniger problematisch so zu arbeiten, sofern ich ein paar Dinge einhalte. Ein Gewerbe ist für mich auch ebenfalls ungeeignet. Gewerbe bedeutet spätestens nach 2 Jahren richtig davon zu leben und letzten Endes ist das noch mehr Stress, als Erwerbsarbeit. Zur EU-Rente darf ich 450 Euro dazu verdienen. Durch die Grundsicherung kann ich erst mal 100 Euro zu verdienen. Alles was darüber geht wird dann erst mal von der Grundsicherung angerechnet und ab ungefähr 400 Euro wäre ich aus der Grundsicherung raus, bei 450 Euro Zuverdienstmöglichkeit hätte ich somit etwa 50 Euro mehr, als ich jetzt durch die Tätigkeit der Behindertenwerkstatt auch dazu verdiene. Der Vorteil der freiberuflichen Tätigkeit liegt darin, dass ich mir aussuchen kann, für wen ich arbeite. Ich habe konkrete Vorstellungen. Das wäre möglich: Leuten bei PC Problemen helfen, Videostreaming oder Aufzeichnung anbieten und vielleicht einen kleinen Shop, wo ich ein paar selbst gemalte Bilder zum Verkauf anbiete. Aufgrund meiner Behinderung und der EU-Rente ist die Arbeitszeit auf 15 Wochenstunden begrenzt, das beinhaltet jedoch auch die ehrenamtliche Arbeit. Dies bedeutet, dass ich noch mal 5 Stunden mehr Zeit pro Woche hätte, als in der Werkstatt, wo ich 20 Wochenstunden arbeite. Ich habe mich noch nie angeboten und bin neugierig darauf, ob mein Angebot angenommen wird und ich Kundschaft finden kann. Was freiberuflich eher weniger geht, sind Dienstleistungen, wie zum Beispiel Webseiten speichern also hosten und alles was regelmäßige Kosten verursacht, das wäre dann wieder Gewerbe. Für mich ist das eine neue Vorgehensweise, Geld dazu zu verdienen und ich bin zuversichtlich diesen neuen Weg zu gehen. Für die Bilder, die ich anbieten möchte, werde ich demnächst einen kleinen Onlineshop auf meiner Webseite einbauen.

Zu den Vorhaben 2016 gehören auch noch weitere Dinge. Vor über einem Jahr war Freifunk in den Startlöchern, dort sind mittlerweile genug Leute aktiv dabei. Freifunk ist ein Selbstläufer geworden. Dieses Jahr könnte der erste Hackspace im Kreis Düren eröffnet werden. Hackspaces sind sehr schöne Orte, es gibt verschiedene mit verschiedenen Größen, wir hätten ein sehr sehr kleinen Hackspace. Das ist dann ein Ort wo Vorträge gehalten werden, wo gelötet und gebastelt wird, programmiert wird, sich ausgetauscht wird, Leute kennengelernt wird und mit technisch interessierten Leuten, die das Hacken betreiben wollen, Zeit zusammen verbracht wird. Falls wir den Raum, den wir diese Woche angeguckt haben nehmen, wird dann noch weiter darüber berichtet, das es sowas dann auch endlich im Kreis Düren gibt. Ich persönlich möchte dort, wenn dann ein geeigneter Platz dort ist, das Löten üben. Ich habe beim 32c3 einen Bausatz gekauft, welcher eine grosse Herrausforderung wird. Manche halten mich für verrückt, ich sehe es als Herrausforderung, den zittrigen Körper zu bezwingen. Da ich vor 14 Jahren ein Erlebnis hatte, welches mit meiner Erkrankung, dem Zittern und etwas mit Hardware zu tun hatte, möchte ich zu dem Löten das Vorhaben auf Video aufzeichen und etwas erzählen. Das Video wird verfügbar gemacht, aber ich weiß ganz und gar nicht, wie der Verlauf sein wird.

Weiterhin habe ich noch vor, etwas mehr zu schreiben und auf meiner Webseite zu veröffentlichen. Es gibt noch die Überlegung, ein Buch zu schreiben. Ich lebe seit 16 Jahren mit der Diagnose Schizophrenie und paranoide Psychose. Seit 2002 hat sich mein Zustand stetig verbessert. Nach wie vor bin ich ehrenamtlich neben dem Freifunk auch noch beim Psychoseminar in Düren aktiv und habe dort die Möglichkeit, Menschen Mut zu machen, dass Genesung auch bei Psychose möglich ist. Ab und zu möchten die Menschen genaueres wissen, was alles genau passiert ist und wie der Weg verlaufen ist. Es gibt keinen Königsweg zur Genesung einer Psychose, trotzdem haben die Menschen ein Bedürfnis, Lebensgeschichten zu erfahren, um selber einschätzen zu können, wie sie selber ihren Weg beschreiten können. Das Psychoseminar hat zeitlich aber nicht den Raum, dass ich dort meine Lebensgeschichte erzählen kann. Daher sehe ich in einem Buch die Möglichkeit, da genaueres aufzuschreiben.

Das sind dann schon relativ viele Vorhaben für 2016. Was davon dann wann umgesetzt wird, wird die nahe Zukunft bald zeigen. Vor vielen Jahren war ich auch noch depressiv. Depression ist eine sehr furchtbare Krankheit, sie blockiert. Ich bin sehr froh, seit Jahren sehr wenig mit Depression noch zu tun gehabt zu haben und daher die Ideen und Vorhaben habe und auch den Antrieb habe Dinge voranzubringen. Da ich aber nicht zu verlieren habe, brauche ich auch gar nichts machen. Das wäre zwar langweilig, aber ich werde von keinem gedrängt, etwas zu machen. Die Vorhaben sind freiwillig und daher habe ich mir jetzt erst mal noch keinen festen Zeitpunkt gesetzt, wann was wie sein soll. Auf jeden Fall werden hier auf der Seite die aktuellen Dinge immer wieder berichtet. Ich freue mich, wenn ihr meine Vorhaben begleitet und dazu Feedback abgibt. Vielen Dank.

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Neuerungen im Leben, neue Webseite

Das Leben zieht weiter, für 2016 habe ich neue Ideen, das Leben zu gestalten. Dazu gestalte ich meine private Webseite neu. Vor wenigen Jahren hatte ich die Domain schmidt-matthias.de von vegms.de getrennt, die eine Seite sollte ein schönes, allgemein taugliches Profil abgeben, die andere die psychotische Seite in mir darstellen. Da ich Genesung erfahre, Pläne für das Leben habe, berichten möchte, wie vom Wahn ein Weg zu einem neuen und anderen Lebensstil gegangen werden kann, gehören alle Seiten meiner Persönlichkeit zusammen. Daher sind auf diesen Seiten hier die alten Inhalte komplett vorhanden und Richtung neueren Texten möchte ich Euch teilhaben lassen an meiner Entwicklung. Leider sind die Texte, Bilder und Videos immer nur ein kleines Fenster in meine Gedankenwelt, ich möchte aber Zugang gewähren. Willkommen in meinem Kopf.